Darauf müssen Sie bei einer Montage auf Flachdächern achten

Montagen von Photovoltaikanlagen stellen Sie als Installateur und Erbauer von PV Anlagen immer vor große Herausforderungen.

Hier ein paar Tipps für einen reibungslosen Ablauf und sorgenfreie Installation:

  • Achten Sie schon bei der Besichtigung auf Schäden und den Zustand der Dachhaut. Dokumentieren Sie unbedingt bereits bestehende Beschädigungen der Dachhaut mit Fotos und lassen sich den Ist-Zustand von Ihrem Kunden und dem Dacheigentümer bestätigen. Bestehen Sie darauf das Dach auch von unten anzuschauen. Wenn hier augenscheinliche Wasserschäden vorhanden sind, auch diese dokumentieren und bestätigen lassen.
  • Messen Sie das Dach genau aus, insbesondere die Aufbauten. Eine Planung auf ein Google Earth Bild ist viel zu ungenau. Beachten sie bei großen Antennen nicht nur die Verschattung, sondern auch den möglichen Eiswurf.
  • Halten Sie die notwendigen Abstände zu Brandschutz relevanten Aufbauten ein (RGA, Brandschutzwände). Bitte beachten Sie hier die örtlichen behördlichen Vorgaben. In der Regel sind Abstände zwischen 0,5 und 2,5 m einzuhalten. Bei Lichtkuppeln, die als RGA dienen, unbedingt auch die Aufschlagrichtung berücksichtigen, da diese auf jeden Fall freigehalten werden müssen.
  • Erfragen Sie die Lastreserve des Daches. In der Regel benötigen wir beim TRITON System zwischen 9 und 18 kg/m². Selbstverständlich erhalten Sie immer einen projektspezifischen Ballastierungsplan mit den normgerechten Sicherheitswerten von 1,5 gegen Abheben und Verrutschen sowie alle relevanten Angaben.
  • Achten Sie bei der Belegung darauf, dass möglichst ein Randabstand von 0,8 m von Modul zu Dachaußenkante eingehalten wird. Somit benötigen Sie deutlich weniger Ballast.
  • Füllen Sie unseren ▸Erfassungsbogen vollständig aus. Somit ist eine schnelle und reibungslose Planung und Ballastierung gewährleistet.
  • Sollte ein Blitzschutzkonzept auf dem Dach vorhanden sein, erkundigen Sie sich bei dem Dacheigentümer oder dessen Blitzschutzbeauftragten wie mit der PV Anlage verfahren werden soll. Das TRITON System kann passiv und aktiv integriert werden. Momentan wird unser System dafür VDE konform zertifiziert.
  • Beachten Sie die gültigen Normen für die Gestell- und Modulerdung.
  • Wenn eine Absturzsicherung auf dem Dach vorhanden ist, muss diese prinzipiell frei bleiben. Sprechen Sie auch dies mit Ihrem Kunden und dem Dacheigentümer ab. Eine Absturzsicherung kann nach Absprache mit uns auch am TRITON System integriert werden.
  • Bei Neigungen größer 3° ist die Anlage gegen Hangabtrieb zu sichern, da die PV-Anlage sonst im Laufe der Jahre trotz korrekter Ballastierung „wandern“ kann. Bei der Sicherung haben wir mehrere technischen Möglichkeiten. Gerne unterstützen wir Sie dabei.
  • Beachten Sie bei der Montage die gültigen Sicherheitsvorschriften und halten Sie Abstand zum Dachrand. Lesen Sie sorgfältig unsere Montageanleitung.
  • Prüfen Sie, ob Sie die Modulpaletten und die Paletten vom TRITON System auf dem Dach abstellen können (hohe örtliche Belastung!). Legen Sie diese Standflächen auf jeden Fall mit einem Schutzvlies oder Bautenschutzmatten aus, um die Dachhaut nicht zu beschädigen. Dies ist auch bei oft frequentierten Laufwegen zu empfehlen. Sprechen Sie ein komplettes Rauchverbot auf Dach und Gerüst aus.
  • Halten Sie sich auf jeden Fall an unseren Ballastierungsplan. Sollten sich beim Bau Änderungen geben, teilen Sie uns dies mit, damit wir den Plan anpassen können.
  • Achten Sie darauf, die als Ballast notwendigen Steine (i.d.R. Standardpflastersteine) richtig zu platzieren.
  • Metallteile und Steine dürfen nicht in direktem Kontakt mit der Dachhaut sein.
  • Verwenden Sie bei Folien alukaschierte Bautenschutzmatten. Hier benötigen Sie dann auch keinen Nachweis für die Verträglichkeit mit der Folie, da die Alukaschierung als bauliche Trennung gilt. Bei allen anderen Eindeckungen ist die Bautenschutzmatte ohne Alukaschierung zu empfehlen, da hier der Reibungskoeffizient höher ist.
  • Achten Sie auf eine professionelle Kabelführung in geeigneten Kabelkanälen.
  • Dokumentieren Sie den Zustand des Daches nach Abschluss der Montagearbeiten und machen Sie eine Abnahme mit dem Kunden und dem Dacheigentümer. Lassen Sie sich auch dies bestätigen.
  • Weißen Sie den Kunden darauf hin, dass die Anlage jährlich und nach starken Stürmen zu begutachten ist.